Stiftungsfest 2021

Die Corona-Pandemie ließ es auch leider im Frühjahr 2021 nicht zu, dass das Fest unserer Kirchenkreis-Stiftung in großer Runde bei direktem Austausch gefeiert werden konnte. Das Jubiläumsfest, das bereits 2020 ausfallen musste, wurde aber zumindest im digitalen Format gefeiert.

Bei der kleinen Feierstunde hatte die Kirchenkreis-Stiftung einen ganz besonderen Gastredner an ihrer Seite: Dr.h.c. Nikolaus Schneider, (Foto links) ehemaliger Präses unserer Landeskirche und ehemaliger EKD-Ratsvorsitzender.

Er bereicherte schon 2011 das erste Stiftungsfest, damals im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Hamm. MEHR

Passend zur aktuellen gesellschaftlich/kirchlichen Diskussion griff er das Thema: „Ist Kirche noch systemrelevant?“ auf. Ein Austausch schloss sich an.

In Kurzform präsentierten zudem der neugewählte Stiftungsrat (Vorsitzender Pfarrer Prof. Dr. Dr. Michael Klein/Hamm, seine Stellvertreterin Ina Löhr/Almersbach und die beiden weiteren Mitglieder Brigitte Jung/Daaden und Paul Seifen/Flammersfeld) die im Vorjahr geförderten Projekte.

Superintendentin Aufderheide, Präses Schneider, Sonnentag (Stiftungsrat)

Schon beim ersten Fest der damals frisch gegründeten Stiftung des Kirchenkreises 2011 war Nikolaus Schneider als Festredner dabei. Hier mit den beiden ehemaligen Vorsitzenden des Stiftungsrates (Superintendentin Andrea Aufderheide und Dieter Sonnentag). Bild: Archiv Kirchenkreis Altenkirchen

 

 

 

11/20

Neuer Stiftungsrat gewählt:

Bei der Kreissynode im Herbst 2020 wählte die Synode turnusgemäß einen neuen Stiftungsrat (s.u.). Die Synode – sie tagte nur online – dankte den langjährigen engagierten Mitgliedern des Stiftungsrates (Vorsitzender Dieter Sonnentag, Stellvertreterin Andrea Aufderheide, Anneliese Heß und Paul Seifen) für ihre Arbeit und ihren Einsatz. Es wird gehofft, dass in „anderen Zeiten“ auch ein persönliches Dankeschön – insbesondere auch an die ausgeschiedenen Mitglieder – möglich sein wird.

 

In der konstituierenden Sitzung wählte das Gremium auch den Vorsitzenden und dessen Stellvertreterin.

Dem Stiftungsrat gehören an:

Vorsitzender: Prof. Dr. Dr. Michael Klein, KG Hamm

Stv. Vorsitzende: Ina Löhr , KG Almersbach

Brigitte Jung , KG Daaden

Paul Seifen, KG Flammersfeld

 

 

Mehr Informationen

05/2020

Stiftungsgeburtstags-Fest erst im Juni 2021

Flexibel auf die „Corona-Herausforderungen“ reagieren müssen derzeit viele Menschen. Langfristige Planungen und Vorhaben sind kaum möglich und wenn es gewagt wird, bleiben sie meist auch noch unverbindlich. So geht es auch der Stiftung unseres Kirchenkreises. Das für den 25. August geplante zehnjährige Jubiläumsstiftungsfest musste auf das Jahr 2021 verschoben werden und auch einige geförderte Projekte konnten unter Pandemiebedingungen nicht umgesetzt werden. „Trotzdem geht viel voran“, freut sich Dieter Sonnentag, Vorsitzender des Stiftungsrates (Foto links).  „Die Mischung aus anregendem Impulsreferat, die Vorstellung von tollen Projekten, die es vor Ort gibt und der Austausch in einer lockeren Runde mit Menschen aus vielen verschiedenen Bereichen  kommt offenbar gut an!“ Doch angesichts der Pandemie-Gefahren gibt die Stiftung der Gesundheits-Vorsorge den Vorrang vor Jubiläums-Feiern.

Das Stiftungsfest hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem Familienfest von Mitgliedern aller 15 Kirchengemeinden und einiger Arbeitsstellen des Kirchenkreises entwickelt und war gleichzeitig ein Treffpunkt von Besuchern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Neben den 200 erwarteten Gäste hatten sich die Gesundheitsministerin, der Landrat, Bundestags-, Landtags- und Kreistagsabgeordnete bereits ebenso fest angemeldet wie Vertreter der Zivilgesellschaft.

Prall gefüllt war der Saal in Betzdorf beim Stiftungsfest im Vorjahr.  Aus Gesundheitsfürsorge in diesen Pandemiezeiten ist 2020 so viel Nähe und Miteinander nicht möglich.

Nikolaus Schneider kommt als Festredner

Festredner beim „Zehnjährigen“ der Stiftung soll Nikolaus Schneider, ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland sein. Statt Ende August 2020 soll das Jubiläumsfest nun am Dienstag, 8. Juni 2021, in Wissen stattfinden. Und auch dafür hat Nikolaus Schneider, der noch immer bei zahlreichen kirchlichen und gesellschaftlichen Themen wichtige Impulse setzt, bereits zugesagt. „Da im Juni 2021 auch die Fußball-Europameisterschaft ansteht, wird uns sicher auch interessieren was Nikolaus Schneider als Mitglied der Ethikkommission des Deutschen Fußballbundes (DFB) zu sportlichen Themen äußert“, vermutet Sonnentag, der sich freut, dass daran auch deutlich wird, dass Kirche wahrlich jenseits eines „Elfenbeinturms“  ein wichtiger gesellschaftlicher Akteur ist und bleiben muss.

Superintendentin Aufderheide, Präses Schneider, Sonnentag (Stiftungsrat)

Nikolaus Schneider, damals noch Präses der rheinischen Kirche und EKD-Ratsvorsitzender, hatte als Festredner beim ersten Stiftungsfest 2011 unterstrichen, dass „Kirche Anwalt derjenigen sein muss, die immer zu kurz kommen“ und lobte, dass die Gemeinschaft der Gemeinden die Kirchenkreis-Stiftung mit Ihrem Ansatz der ‚Dauerhaftigkeit’ unterstützten. „Denn ein „Kirchenkreis-Gebilde“ klinge immer etwas anonym und brauche die Unterstützung vor Ort, damit Menschen angesprochen werden können die zum Kern der Gemeinden gehören, wie auch jene, die ansonsten zum alltäglichen kirchlichen Leben etwas distanzierter sind.“

Diesen Grundgedanken hat die Stiftung des Evangelischen Kirchenkreises in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzt. Mit Unterstützung der kreiskirchlichen Stiftung konnten Projekte für Kinder, Jugendliche, ältere Menschen ebenso ermöglich werden wie für Familien, in der Männerarbeit und auch im kulturellen Bereich.

Archivbild: Superintendentin Andrea Aufderheide, Nikolaus Schneider, Dieter Sonnentag und Fundraiser Dr. Thomas Kreutzer (v.l.) beim ersten Stiftungsfest 2011 in Hamm.

Geförderte Projekte reizen auch zum Nachahmen

Die vielen bezuschussten Projekte aus Gemeinden und Kirchenkreis beeindruckten nicht nur durch ihre Vielfalt und Kreativität, sondern setzen darüber hinaus auch immer Impulse: zum Nachahmen, zu Kooperationen mit anderen kirchlichen und gesellschaftlichen Partnern, machten aber auch deutlich, was Kirche im 21. Jahrhundert an Vielfalt zu bieten hat.

Gerade diese Vielfalt und Innovationsfreude der Projekte erfüllt auch Dieter Sonnentag mit Begeisterung: „Stellvertretend dafür etwa zwei der diesjährigen Projekte, die mir gerade bei den Corona-Einschränkungen aufgezeigt haben, wie zeitgemäß und flexibel Gemeinden reagieren!“

In Corona-Zeiten flexibel reagieren

„So scheint der Kauf eines Schlagzeuges in einer Kirchengemeinde, den wir als Stiftung unterstützt haben, zunächst wenig ‚spritzig‘ zu sein, aber genau in diesen Zeiten belebte es ungemein“. Zehn Jahre nach ihrer Entstehung konnte die Band der Kirchengemeinde Almersbach vor Epidemie-Ausbruch mit Unterstützung der Stiftung nun auch ein Schlagzeug (Foto links)  anschaffen.

Das brachte viel Schwung und Motivation für besondere Aufgaben: Recht frühzeitig schon gab es Online-Gottesdienste und dabei sorgte die Band (glücklicherweise in Lock-Down-Zeiten auch in Familienstärke spielbereit) für tollen Sound. Mit packenden Rhythmen wurden so sowohl Sonntags-Gottesdienste, Jugendprojekte, aber auch Video- Gottesdienste unter (virtueller) Mitwirkung von drei bis vier Generationen in Almersbach, Hilgenroth und regional ausgesprochen lebhaft und anrührend musikalisch geprägt und ausgestaltet.

So kommt Korsika in die Region Daaden

Schnell umdenken und den Corona-Bedingungen anpassen, mussten sich auch die Projekt-Teamer der Evangelischen Kirchengemeinden Daaden, Freusburg, Gebhardshain und Herdorf-Struthütten. Die ursprünglich geplante Sommerfreizeit mit Jugendlichen in Korsika musste zwar ausfallen, aber das Alternativprogramm „Wir bringen Euch Korsika nach Hause“ kam bei den jungen Menschen der Region auch gut an.

Allein zwölf Mitarbeiter waren bei dem einwöchigen Programm im Einsatz. Wie auf Korsika gab es rund um Daaden allerlei Freiluft-Abenteuer zu erleben: neben einem kreativ-künstlerischen Start ging es u.a. auf digitale Schatzsuche mit Geocaching, Strandstühle wurden gebaut und es ging auf Klettertour aber auch über und durch „Berg und Tal“. „Jeden Tag in neuer Besetzung, die Jugendlichen sind in der Heimat natürlich spontaner als in der Fremde“, erzählte Pfarrer Steffen Sorgatz (Daaden) von der spannenden Woche: „Aber immer mit Begeisterung!“

„Natürlich auch mit Hygienekonzept und ‚Corona-Schatten‘, aber das klappte prima und auch mit Abstand gelang gemeinschaftliches Miteinander!“ Toll empfanden alle Teilnehmer auch die Abschlusswanderung nebst Festmahl an der Dickendorfer Mühle.

       

Foto-Impressionen des Alternativprogramms der Kirchengemeinden Daaden, Friedewald, Gebhardshain und Herdorf-Struthütten/Fotos: Freizeit-Team

Alle anderen Fotos: Kirchengemeinde Almersbach/Kirchenkreis/Kirchenkreis-Archiv

 

Hier Rückblick- Artikel

Rückblick: Stiftungsfest 2019 MEHR->

 

Stiftungsprojekte 2019: MEHR

r Absatz

Über die Stiftung

Auf ihrer Tagung im November 2009 hat die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen die Gründung einer unselbstständigen Stiftung des Kirchenkreises beschlossen.

Durch die Stiftung soll die kirchlich-diakonische Arbeit des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen und seiner angeschlossenen Kirchengemeinden unterstützt werden.

Insbesondere Projekte und Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren sollen gefördert werden.

Der Kapitalgrundstock betrug zum Zeitpunkt der Gründung 200.000,00 €.

Wir brauchen Sie!

Mit Ihrer Hilfe und Unterstützung kann Gutes getan werden!

Engagieren Sie sich bei uns

– durch eine Spende ( z.B. anlässlich Ihres runden Geburtstags)
– durch eine Zustiftung
– durch einen Stiftungsfonds
– durch ein Vermächtnis.

In der Stiftung bleibt das Stiftungsvermögen unangetastet. So kommt Ihr Geld den Menschen unter uns, in unseren Kirchengemeinden zugute, dort, wo Sie es wünschen.

 

Stiftung des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen

Spenden an die Stiftung über: Verwaltungsamt Altenkirchen IBAN: DE94 5735 1030 0000 0021 70 Sparkasse Westerwald-Sieg

 

 

 

Mehr zur Stiftung(Stiftungsflyer)

 

Hier steht nun ein Platzhalter

 

Hier steht nun ein Platzhalter

 

Hier steht nun eine neuer Text, den keiner sehen kann 

 

Hier steht nun ein Platzhalter

Stiftungsaktionen 2017:

Stiftung kooperierte mit Männern und Frauen

 

Betzdorf

„Frühstück für Jedermann“: Diesmal durften auch die Frauen dabei sein. Zudem gab es neben Informationen aus dem Partnerkirchenkreis Muku von Thorsten Bienemann/Männerbeauftragter des Kirchenkreises (links), wichtige Informationen rund um Testament und Vorsorgevollmachten, u.a. von RA Katharina Hellwig, Altenkirchen (Bildmitte).  Dieter Sonnentag, Vorsitzender der Kirchenkreisstiftung, (rechts) freute sich über das rege Interesse. Foto: Kirchenkreis

Frühstück und Informationen in Betzdorf

Den letzten offiziellen Programmpunkt der Männerarbeit im Kirchenkreis in diesem Jahr bildete nun ein Frühstück für Jedermann.
Zum Jahresabschluss hatte die Kirchenkreisstiftung, gemeinsam mit der Männer- und Frauenarbeit im Kirchenkreis, in einer Kooperationsveranstaltung zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen, zu dem Pfarrer Heinz-Günther Brinken die Teilnehmer begrüßte.
Thorsten Bienemann, Männerbeauftragter des Kirchenkreises, war ebenfalls für die verhinderte Vertreterin der Frauenarbeit eingesprungen und übernahm auch deren Part.
Während des Frühstücks berichtete er unter Anderem von der Arbeit des Fachausschusses für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsfragen des Kirchenkreises und die laufenden Projekte im Partnerkirchenkreis Muku/Kongo.
Die TeilnehmerInnen der Veranstaltung spendeten spontan für den Partnerkirchenkreis.
Im Anschluss stand ein Vortrag zum Thema „Testament, Vorsorgevollmacht, Patienten- und Betreuungsverfügung“ auf dem Programm. Als Referenten wirkten u. a. Rechtsanwältin Katharina Hellwig aus Altenkirchen und Wolfram Westphal, Geschäftsführer im Betreuungsverein des Diakonischen Werkes, mit.
Danach blieb noch ausreichend Zeit für persönliche Gespräche und zahlreiche Fragen an die Referenten, die gerne Rede und Antwort standen.

Weitere Informationen über die Kirchenkreisstiftung, deren Arbeit und Projekte  sowie zur Partnerschafts-, Frauen- und Männerarbeit des Kirchenkreises gibt es unter den entsprechenden Stichworten auf der Homepage oder in der Superintendentur des Kirchenkreises (02681/80080).

 

 

 

Rückblick Stiftungsfest 2017:

 

Kirchliches Leben ist
bunt und vielfältig

Fest der Kirchenkreis-Stiftung: 15 Projekte stellten sich eindrucksvoll vor

 

2017 steht ja in der Evangelischen Kirche ganz im Zeichen des großen Reformationsjubiläums und dies wurde auch beim Fest unserer Kirchenkreis-Stiftung deutlich. Sechs der diesmal 15 geförderten Projekte hatten eindeutig einen Bezug zum „Jubel-Jahr“. (Projektliste: siehe unten)

Bereits zum siebten Mal hatte der Stiftungsrat zum Jahresfest eingeladen, diesmal – wie beim ersten Fest in 2011 – ins Dietrich-Bonhoeffer-Haus nach Hamm. Stiftungsratsvorsitzender Dieter Sonnentag freute sich, dass erneut „die Vielfalt und Kreativität“ deutlich wurde, die die Arbeit in den Gemeinden und im Kirchenkreis kennzeichne. „Und wenn man sich vorstellt, dass die geförderten Projekte nur einen kleinen Ausschnitt der Gesamtaktivitäten ausmachen, kann man ahnen, wie lebendig Kirche vor Ort gelebt wird“. Dank und Anerkennung zolle die Stiftung allen, die sich so engagieren.

 

Röhrende Motorräder, Pfarrer, die aus dem Rahmen fallen, klingende Weihnachtsglöckchen im August, Eselsmasken und Luke Skywalker: Nach dem bunten Bilderbogen aus Gemeinden und Kirchenkreis war für die  Gästeschar aus dem kirchlichen, politischen und wirtschaftlichen Umfeld des gut besuchten Stiftungsfestes klar, dass bei Kirchens keinesfalls „Tristess in alten Gemäuern“ herrscht. Soziale Projekte, Jugend- und Seniorenarbeit, Innovatives, Spielerisches und Musikalisches konnte die Stiftung trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase mit kleinen Zuschüssen fördern. Insgesamt rund 5500 Euro wurden ausgeschüttet.

Doch nicht nur mit Projektförderungen will die Kirchenkreis-Stiftung das kirchliche Leben bereichern. Sie organisiert Veranstaltungen, etwa zum Fundraising, bietet aber auch – so am 18. November in Betzdorf  zum Themenbereich Testament, Patientenverfügung und Co.- Informationstreffen an.

Auch beim jährlichen Stiftungsfest werden traditionell Impulse zu kirchlich-gesellschaftlichen Themen gesetzt. Diesmal öffnete Kirchenrat Dr. Thomas Weckelmann, Beauftragter der drei evangelischen Kirchen bei Landtag/Landesregierung in Nordrhein-Westfalen die Türen für Einblicke in die Welt von „Kirche und Politik“. Seit vier Jahren ist der Theologe in der Düsseldorfer Politikwelt aktiv, hat aktuell den Wechsel der Landesregierung miterlebt und konnte aus „spannenden Zeiten“ berichten.
Er skizzierte die Berührungen der politischen und kirchlichen Welt, benannte aber auch die „Knackpunkte im Miteinander“, vor allem bei politischen Entscheidungen, etwa im Bereich der Kindertagesstätten. Wenn es um Fragen der „Schöpfungsbewahrung“ – z.B. wie beim Braunkohletagbau oder die Bedrohungen durch Atomkraftwerke jenseits der Ländergrenzen – gehe, mische sich Kirche ebenso in den politischen Disput ein wie bei Fragen des sozialen Miteinanders.
„Unsere Stimme wird gehört“ unterstrich Weckelmann, der sich auch als Botschafter der Kirche versteht: „Dabei ist die Bibel unser Kompass!“
In einer sich zunehmend wandelnden Gesellschaft mit abnehmender Konfessionszugehörigkeit setzt der Kirchenrat auch auf ein weiterhin reges ökumenisches Miteinander, damit ein „starkes Stück Kirche im Kosmos der Politik“ spürbar bleibe.

Musikalisch bereichert wurde das Stiftungsfest durch Kreiskantor Johann-Ardin Lilienthal, der viel Beschwingtes am Piano beisteuerte. Auch die Vielfalt heimischer Posaunenchor-Arbeit (Posaunenchor Birnbach/Kreisposaunenchor) – hier gab es eine Projektförderung für Notenmaterial –  wurde beim Stiftungsfest tonreich deutlich. PES.

Mehr: Stiftungsfest 2017 in Text und Bildern

In 2017 geförderte Projekte

 

Mehrgenerationentag im Kletterwald

Teilnehmer Kletterwald

Die Männerarbeit im Kirchenkreis bot gemeinsam mit der Kirchenkreis-Stiftung in den Sommerferien einen Mehrgenerationentag/Aktion für (Groß)Vater/Kind- im Kletterwald in Bad Marienberg an und traf auf begeisterte Zustimmung und sehr zufriedene Teilnehmende. Foto: Männerarbeit

Moderne Schnitzeljagd im Jubiläumsjahr

Luther spiel

Foto: Kirchengemeinde Daaden

Im Jahr des Reformationsjubiläums hat sich die Kirchengemeinde Daaden etwas ganz Besonderes einfallen lassen und damit auch die Stiftung begeistert:

Einen „Luther-Escape-Room“ – eine moderne Variante einer „Schnitzeljagd“ – hat die Gemeinde eingerichtet und lädt Jugendliche ab 14 Jahren, Schulklassen, aber auch Junggebliebene ein, sich in ein spannendes Rätsel-Abenteuer zu stürzen.

Zwar befinden sich die mutigen Teilnehmenden – etliche Gruppen haben sich bereits eingefunden – ganz real im Bürogebäude der Kirchengemeinde auf dem Kirchplatz 1 in Daaden, aber die Verantwortlichen haben dafür gesorgt, dass man das „Heute“ schnell vergisst. Denn für eine Stunde reisen die Kleingruppen zu Martin Luther im Jahr 1530 auf die Veste Coburg. Dort müssen sie allerhand Rätselhaftes auflösen und Codes knacken, um den versteckten Martin Luther zu finden.

Mit großer Freude waren bislang alle Gruppen bei dem „Live Escape Game“ unterwegs und stellten schnell fest, dass Einzelkämpfer nicht weit kommen und Teamarbeit gefragt ist. Stolz präsentieren die Teilnehmenden anschließend ihre Bestzeiten und freuen sich an dem Erreichten.

Interessierte, die sich noch in das „Luther-Abenteuer“ stürzen wollen, können sich beim Gemeindebüro der Kirchengemeinde Daaden (02743/2375) anmelden. Bespielbar ist der Raum werktags vormittags und von 18 bis 20.30 Uhr, an Wochenenden nach Absprache. Insgesamt dauert das Spielvergnügen mit Vor- und Nachbereitung rund anderthalb Stunden. (Juni 2017)

 

Projekte der Kirchengemeinde Almersbach unterstützt

Mit Hilfe der Kirchenkreis-Stiftung konnten zwei Projekte in der Kirchengemeinde Almersbach unterstützt werden. Zum einen die Probenarbeit und der Auftritt eines (Kinder-) Projektchores anlässlich der Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum 2017

Kinderchor Almersbach

Auftritt des Projektchores in der Kirche in Oberwambach. Foto: Gemeindebrief

gruppe in mainz

Zudem wurde der Ausflug der Kindergruppe „Aktion Naturkundepass“ zum Gutenberg-Museum nach Mainz unterstützt. Foto: Solveig Prusko

 

Button

Stiftung unterstützt Hilfsangebot des Diakonischen Werkes in der Suchtkrankenhilfe

Millionen von Menschen in Deutschland sind Suchtkrank. Depression, psychische Probleme oder Angststörungen, die Zahl derer, die wegen seelischer Leiden Hilfe suchen, nehmen zu. Einige Studien gehen sogar davon aus, dass fast jeder im Laufe seines Lebens einmal davon betroffen ist – entweder selbst oder als Verwandter oder Freund eines Menschen, der erkrankt.

Angesichts der alltäglichen Probleme, die eine Suchterkrankung für den Betroffenen mit sich bringt, werden Angehörige nahezu zwangsläufig zu Ersthelfern im Krisenfall. Sie erledigen die Aufgaben im Haushalt mit, gleichen aus, was der Erkrankte nicht mehr schafft, und nicht selten finden sie sich irgendwann in einer Situation wieder, in der sie den kompletten Lebensunterhalt für ihren Partner oder Verwandten mit bestreiten müssen. Zieht sich der Erkrankte aus der Außenwelt zurück, hat auch das Folgen für Angehörige. Gäste kommen seltener, man geht weniger aus und vereinsamt im schlimmsten Fall gemeinsam.

Zu oft wird vergessen, dass Partner, Eltern, Kinder nicht einfach nur bedingungslos helfen können, sondern selbst Hilfe benötigen. Viele sind auch noch Vorwürfen von Außenstehenden ausgesetzt, wenn sie – gelähmt von der scheinbar aussichtslosen Situation – nicht die Kraft finden, den Erkrankten zu unterstützen oder gegen dessen Willen Hilfe zu organisieren. Ein Leben mit einer seelischen Erkrankung wie der Suchterkrankung in der Familie ist eine große Belastung für alle.

„Vor allem der Selbstzweifel ist bei Suchterkrankten, Personen die kurz vor einer chronischen Suchterkrankung stehen oder deren Angehörige ausgeprägt. Dieser Selbstzweifel begleitet sie ständig und löst oft noch mehr Leid aus, da der Zweifel in Alkohol oder Drogen bekämpft wird.“ erläutert Dirk Bernsdorff, Fachkraft für Suchtprävention im Diakonischen Werk Altenkirchen, die Situation von Angehörigen von Suchtkranken

Mit dem Projekt soll den Erkrankten, den Gefährdeten und den Angehörigen vermittelt werden, dass diese Selbstzweifel zu einer tragischen Spirale führen können.

Durch den Hinweis auf einem Spiegelbutton ‚Auf der Rückseite siehst Du ein Wunder…‘ und dem Spiegelbild von sich, sollen die Personen auf die Besonderheit ihrer Lebens und der Notwendigkeit von Selbstbewusstsein hingewiesen werden, um einen Trigger zu haben, um sich zu erinnern, was im Leben wichtig ist: Sie selbst.

„Mit diesem kleinen Spiegel, kann eine Erinnerung an das wesentliche im Menschen erreicht werden. Gerade für Personen die Ihre Suchtkrankheit angehen möchten und Personen die ‚trocken‘ sind, kann ein solch kleiner Helfer ein wichtiger Hinweis für sich selbst, um die Suchtkrankheit weiter anzugehen, weiter zu bekämpfen. Durch den Button wird nicht die Sucht an sich bekämpft. Er kann aber eine Hilfe sein.“ so Bernsdorff weiter.

Eine Gruppe für Angehörige von Suchtkranken trifft sich einmal im Monat mittwochs von 14 Uhr bis 16 Uhr im Diakonischen Werk. Die genauen Termine können im Diakonischen Werk oder bei Dirk Bernsdorff angefragt werden.

Informationen zu Selbsthilfe oder zur Suchtprävention sowie der Spiegelbutton selbst erhält man bei Dirk Bernsdorff, Tel. 02681 8008 46 oder per E-Mail dirk.bernsdorff@diakonie-altenkirchen.de.

Stiftung unterstützt Jugendgottesdienst-Projekt in Malberg

Vor Turm

Stifitung unterstützt Orgelrenovierung in Herdorf

Die Orgel der Kirchengemeinde Herdorf-Struthütten bedarf dringend einer Renovierung. Engagiert bemühen sich die Gemeinde und der Kirchenmusiker um finanzielle Unterstützung für dieses aufwändige Projekt. Große Freude daher, dass auch die Kirchenkreis-Stiftung einen entscheidenden Beitrag leisten konnte.

Orgelaktion

Engagiert ist die Kirchengemeinde Herdorf bei der Suche nach Unterstützung für die Renovierung ihrer Orgel. Wie hier bei der Kreissynode im Herdorfer Gemeindehaus gibt es zahlreiche Aktionen, aber auch Hinweise, wie weit man mit seinen finanziellen Möglichkeiten ist. Foto: Kirchenkreis-Archiv/Stroh

Stiftung unterstützt Projekt „Motorrad-Gottesdienst“

Gottesdienst in Steinebach

 

Stiftung unterstützt Projekt im Reformationsjahr

Ein Silberschatz in Altenkirchen? Ein 700 Jahre alter Baum und Straßen, die Geschichte/n erzählen können? Geheimbotschaften und Flugschriften. Ein altes Siegel und „Geheimniskarten“. Klingt ziemlich geheimnisvoll, aber auch spannend. Und genau das will das Projekt „Reformation vor Ort – lebendige Geschichte“: Aufzeigen, wie spannend Geschichte sein kann!
Für Grundschüler der Klassen 3 und 4 hat Schulreferent Martin Autschbach (Evangelische Kirchenkreise Altenkirchen und Wied) verschiedene Schulprojekt zum Reformationsjubiläum entwickelt und lockt dazu u.a. die Kinder der Region auf Spurensuche in der Heimat. Unterstützt wird dieses Projekt von der Kirchenkreis-Stiftung!

Die Spurensuche in einer alten Kreisstadt und einem großen Schulstandort ist eines der Projekte, die der rührige Schulreferent im Jubiläumsjahr der Reformation als Ideenwerk erarbeitet. Die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) nahm gleich fünf aus den Kirchenkreisen Altenkirchen und Wied kommende Projekte (sieben Vorschläge wurden eingereicht) in sein Portfolio auf. Sie sind ab Anfang Juni im Internet abrufbar und können überall im deutschsprachigen Raum als Unterrichtsreihe, Projektwochen-Idee, Workshop oder auch in pädagogischen Freizeitangeboten eingesetzt werden.

Drei dieser Projekte wurden von heimischen Lehrerinnen ausgearbeitet. Hier brachten sich die erfahrenen Pädagoginnen Brigitte Puderbach (Grundschule Straßenhaus/Fachleiterin am Seminar in Westerburg) und Ute Marx-Schierhorn (Grundschule Gebhardshain) ein.

Neben dem Entdecken regionaler Spuren der Reformation will Pfarrer Autschbach auch für Grundschüler/Orientierungsstufenschüler  Luther „begreifbar“ machen. Dazu hat er einen umfangreichen „Lutherkoffer“ zusammengestellt.
„Eine Lebensgeschichte wird für Kinder begreifbar, wenn sie sich an geheimnisvollen Gegenständen und Bildern festmachen lässt, die irgendwann in der Biografie eine Rolle gespielt haben. Das gilt natürlich auch für das Leben Martin Luthers“, verdeutlicht Autschbach.

Lutherkoffer

Im wahrsten Wortsinne können anhand des Inhalts des „Lutherkoffers“ die Schüler die Reformation begreifen: Anpacken können sie so den Hammer, der den Thesenanschlag an der Schlosskirche in Wittenberg symbolisiert, oder die Sandalen, mit denen Luther auf dem Reichstag in Worms vor den Kaiser Karl V. auftrat und standhaft den Widerruf seiner Schriften verweigerte.
Wie wurde aus dem „kleinen Martin“ ein Reformator? Fühlbare Einblicke geben hier die Tonmurmeln, die seine Kindheit begleiteten, die „Eselsmaske“, die einen Blick auf Schulstrafen damals öffnet. „Heute wäre so etwas als Mobbing glücklicherweise in der Schule verboten“, führt Autschbach aus. Auch hinter dem „Tintenfass“, einem Bierkrug und einer Bettelschale stecken Geschichten zur Geschichte.
Aktiv und kreativ dürfen die Schüler so als kleine Entdecker und Forscher an die Geschichte Luthers und der Reformation herangehen. Ab Mitte Mai kann der Lutherkoffer in den Schulen der Region eingesetzt werden. Sobald die Unterrichtsentwürfe online gestellt sind, wird die Internetadresse auf der Homepage des Kirchenkreises Altenkirchen abrufbar sein.

Weitere Informationen – auch zu Ausleihe und weiteren Medien – gibt es im Schulreferat der Evangelischen Kirchenkreise Altenkirchen und Wied, Stadthallenweg 16, 02681/80 08 27 schulreferat@kk-ak.de
Im Schulreferat könne „Koffer“ zu verschiedensten Themenbereiche ausgeliehen werden, u.a. auch zu den Weltreligionen, zu Generationen-Gesprächen oder ein Bilderbuch-Koffer zu „Flucht und Asyl“.

Stiftung unterstützt KITA-Projekt in Hamm

Projekt Hamm

Schattenspendende Bäume braucht die KITA ‚Leuchtturm‘ der Ev. Kirchengemeinde Hamm. Das schöne Außengelände soll auch für die allerkleinsten KITA-Kinder gut nutzbar sein. Mit Hilfe der Kirchenkreis-Stiftung wurden drei Spitzahorn-Bäume gepflanzt.

Unter dem Motto „Der Traum der drei Bäume“ wurde ein Sommerfest mit einem Musical-Gottesdienst (Foto/KITA) gefeiert. Danach ging es zur KITA und unter dem Hintergrund „Mit Kindern in der Schöpfung leben und diese langfristig schützen“ wurde der Tag mit vielen Angeboten, Spielen, Tanzen und dem „Willkommen heißen“ der neuen Bäume gefeiert.

 

Einblick in breites Engagement

Stiftungsfest 2016 zeigte Gelungenes und Perspektivisches auf

Vielfältig – insbesondere auch im Engagement für Senioren, Jugend und Familien – sind die Gemeinden und Einrichtungen in unserem Kirchenkreis aufgestellt. Sehr deutlich wurde dies beim alljährlichen Fest der Stiftung des Evangelischen Kirchenkreises, das diesmal im Evangelischen Gemeindehaus in Daaden gefeiert wurde.
Neben der Präsentation der durch die Stiftung geförderten Projekte gab es beim Fest auch wieder Impulse für Gesellschaft und Kirche: Kai Zander vom Jubilate-Forum Lindlar, erfahrener „Quartiersmanager“, gab Einblicke in seine Vor-Ort-Arbeit, motivierte zum Nachahmen und bot Hilfestellungen an, wenn sich „Kirche als verantwortungsvoller Nachbar“ auf den Weg machen will.

Viele Gäste aus Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik (darunter der Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach, Kreisbeigeordneter Klaus Schneider, Bürgermeister Wolfgang Schneider und Beigeordnete aus weiteren Gemeinden) nutzten die Gelegenheit beim Stiftungsfest „Ermunterndes und Anregendes“ mitzunehmen und ließen sich zudem musikalische Leckerbissen – diesmal serviert von einem Quintett der Knappenkapelle aus Daaden, das „Feierliches und Pompöses in Blech“ gekonnt intonierte – gefallen.

Knappenkapelle

Musikalische Leckerbissen bot ein Quintett der Daadetaler Knappenkapelle dar. Alle Fotos: Petra Stroh

Dieter Sonnentag, Vorsitzender des vierköpfigen Stiftungsrates, nutzte seine Begrüßungsrede, um vielfältige Dankesworte  zu formulieren. Sein besonderer Dank galt allen, die durch ihr tagtägliches Engagement in den Gemeinden und Einrichtungen vor Ort Zukunftsfähiges anpacken und so auch wichtige Akzente setzten gegen eine sich zunehmend breitmachende Mutlosigkeit. „Es ist gut, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen, statt nur die herrschende Dunkelheit zu bejammern“, unterstrich er.

Sonnentag betonte, dass die Stiftung angesichts der Zinslage zwar keine großen Summen an Unterstützung leisten könne, dass es aber erfreulich sei zu sehen, wie auch mit geringen Zuschüssen in Gemeinden und Kirchenkreis so viel Gutes auf die Wege gebracht werden könne. Vor allem auch Projekte, die in den Bereichen „Kinder und Jugend, Familie und Senioren“ – diesen Zielgruppen hat sich die Stiftung schwerpunktmäßig zugewandt – Mutmachendes vorantreiben.
„Wir haben als Stiftung ja auch nur einen Ausschnitt im Blick, aber allein dieses Engagement vor Ort zu erleben, bietet schon viele Lichtblicke“,so Sonnentag. Er erinnerte daran, dass es bei der Gründung der Stiftung vor rund sieben Jahren mit vier geförderten Projekten begonnen habe. In diesem Jahr waren es 16 Projekte, die Unterstützung erfuhren.

Daneben hat die Stiftung im vergangenen Jahr auch erstmals Gemeinden unterstützt – mit landeskirchlicher Hilfe -, die sich in Sachen „Fundraising“ auf den Weg machten. Rund 30 000 Euro konnten so in vier Gemeinden akquiriert werden. Sie flossen in teure Orgelsanierungen, Kindergarten- oder Büchereiarbeit ein.
Neben der Projektförderung will die Kirchenkreis-Stiftung auch im Bereich der begleitenden Unterstützung von Gemeinde-Aktivitäten weiterhin aktiv bleiben.

Stark veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen, eingeschränkte finanzielle Ressourcen und teure Sanierungslasten forderten Gemeinden immer mehr heraus, betonte Sonnentag. In diesen Herausforderungen sei es jedoch sinnvoll „keinen Aktionismus, sondern langfristige angelegte Strategien“ zu leben. Ein Handlungsansatz, der seine Grußworte direkt in das Referat von Kai Zander, überleitete.

Zander, aktiv in Lindlar im Oberbergischen Kreis, aber auch dem Westerwald verbunden, was er schmunzelnd mit einem „Hui Wäller“ dokumentierte, sieht an der „Baustelle Kirche“ viele nachhaltige Wirkungsmöglichkeiten.
„Quartiersmanagement“, ein sperriger Begriff, der das „Kümmern“ einfangen soll, passe auch gut in ländliches Umfeld, das von den gesellschaftlichen Herausforderungen – Demographischer Wandel, Landflucht, rückläufige Daseinsvorsorge, große Distanzen und mangelnde ÖPNV-Möglichkeiten, Leerstand und zunehmende Vereinsamung insbesondere älterer Menschen – besonders stark „gebeutelt“ sei.
Doch diese „Herausforderungen“ sieht Zander, der engagiert die Gäste des Stiftungsfestes in sein Quartier „mitnahm“,  trotzdem als große Chance für das kirchliche und gesellschaftliche Engagement in diesen Lebensräumen. „Hier gibt es im wahrsten Wortsinne ‚Raum’ für kreative Ideen und Handeln. Anhand der Entwicklungen in Lindlar, die er bildhaft vorstellte, machte er Mut zum Anpacken. Öfter bekäme er zwar zu hören „bei uns klappt das aber so nicht!“, aber viele Wagemutige würden schnell erkennen, dass Vieles doch möglich ist.

Kai Zander

Sehr anschaulich und engagiert bot Festredner Kai Zander Informationen und Mutmachendes an

Nicht alle gelungenen Beispiele seien „eins zu eins umsetzbar“, aber auch kleine Schritte seien lohnend. Das „Quartiers-Engagement“ sieht er als eine große Chance für die Kirchen. So manche Grundsteine seien hier schon gelegt und warteten auf „Aufbauten“. Chancen böten die vielfältigen Gaben der Menschen vor Ort, die gewachsenen Strukturen und Gebäude, aber auch schon gut angelegtes „Miteinander“. Etwa im ökumenischen, aber auch im Zusammenspiel mit kommunalen Partnern und Vereinen, Einrichtungen und Institutionen.
Langfristig sieht Zander gut aufgestellte Gemeinden, die neben den Pfarrerinnen und Pfarrern zusätzlich einen hauptamtlichen Quartiersmanager beschäftigen, auf einem zukunftsfähigen Weg.
Neben allem Engagement – so der Festredner – bedürfe es bei manchem Vorhaben auch entsprechender Finanzmitteln. Wie diese etwa über Fundraising oder Fördermittel beschafft werden können deutete Zander an und bot Hilfreiches aus seinem Erfahrungsschatz dazu an.

Baustelle Kirche

Dass „Quartiersmanagement“  zwar ein sperriger Begriff, aber in manchem Bereich auch im Kirchenkreis bereits „gelebte Wirklichkeit“ ist, offenbarte sich der Zuhörerschar. Wie aus kleinen Anfängen, Mut zum Anpacken und kleinen Finanzierungsbeihilfen „Großes“ entsteht, zeigte die eindrucksvolle Präsentation der im vergangenen Jahr geförderten Projekte in Kirchenkreis und Gemeinden. Phantasievoll und engagiert wurden sie kurzweilig präsentiert und machten zahlreiche „Lichtpunkte“ in angeblich „dunklen Zeiten“ deutlich.
„Die Vorstellung der geförderten Projekte versteht die Stiftung auch als Anerkennung des großen Engagements“, unterstrich Stiftungsratsvorsitzender Dieter Sonnentag, der gemeinsam mit seiner Stellvertreterin, Superintendentin  Andrea Aufderheide, das „Vielfalt-Fenster“ moderierte.

Diese Projekte wurden gefördert und vorgestellt:

  • Kirchengemeinde Altenkirchen-Bücherei: Medienbox für Flüchtlinge
  • Kirchengemeinden Betzdorf, Freusburg, Kirchen in Zusammenarbeit mit der  Männerarbeit im Kirchenkreis: Angebote für Männer/Väter-/Kinderprojekt u.a.
  • Kirchengemeinde Birnbach:  Instandsetzung der Orgel  in Weyerbusch
  • Kirchengemeinde Flammersfeld: Taizé-Fahrt  der Jugend
  • Jugendverband Birnbach, Flammersfeld, Schöneberg, Mehren: Musikanlage für die Jugendband
  • Kirchengemeinde Daaden und synodale Männerarbeit: Väter/Kinder-Arbeit
  • Diakonisches Werk und Mehrgenerationenhaus Altenkirchen:  Unterstützung für Personen, die demente Menschen pflegen
  • Diakonisches Werk + Beratungsstelle Betzdorf:  Anschaffung für die Eltern-Kind-Gruppe
  • Kirchengemeinde Kirchen: Anschaffung von  Großdruck-Gesangbüchern
  • KG Kirchengemeinde Wissen: Kinderprojekt – Bau einer Legostadt
  • Schulreferat/Jugendreferat: Angebot von Medienpaketen zu Flucht – Asyl – Migration
  • Kirchengemeinde Almersbach: Kinder- und Jugendarbeit/Museumstour
  • Kirchengemeinde Betzdorf: Instrumente für die Jugendband
  •  Kirchengemeinden Daaden, Friedewald, Gebhardshain und Herdorf + Männerarbeit im Kirchenkreis: Aktion mit  Vätern und Kindern im Kletterwald
  • Kirchengemeinde Daaden:  Jugend-Segelfreizeit in den Niederlanden
  • Diakonisches Werk + Beratungsstelle:  Weitere Ausstattung für das Projekt „Babybedenkzeit“

 

Baby

Für das Projekt „Babybedenkzeit“ und für eine Eltern-/Kindgruppe in Betzdorf gab es Zuschüsse von der Kirchenkreis-Stiftung. Die Mitarbeiterinnen der kreiskirchlichen Beratungsstelle (Nicole Best und Antje Daub-König) zeigten Ausschnitte ihrer Beratungsarbeit.

Eckhard Dierig

Oft sind es kleine Hilfen, die bereichern: Pfarrer Eckhard Dierig (Kirchen) dankte für einen Zuschuss der Stiftung zur Anschaffung von „Großdruck-Gesangbüchern“, die Menschen seiner Kirchengemeinde das Mitlesen und Mitsingen erleichtern.

Martin Autschbach

Das Schul- und Jugendreferat des Kirchenkreises kann dank der Stiftungs-Zuschüsse neue Medienangebote zu dem Themenfeldern „Flucht-Asyl-Migration“ den Gemeinden, Gruppen und Einrichtungen anbieten. Pfarrer Martin Autschbach stellte ein Kinderbuch dazu vor.

 

Stiftung auch auf neuen
Wegen der Unterstützung

Fünf Gemeindeprojekte begleitet – „Gutes bewahren und Neues wagen“

Seit knapp sieben Jahren gibt es die Stiftung unseres Kirchenkreises, die alljährlich aus den Zinserlösen des eingesetzten Stiftungskapitals  kirchlich-diakonische Projekte aus den 16 Kirchengemeinden/Kirchenkreis unterstützt. Vor allem Angebote und Unterstützung in der Arbeit mit Senioren, Kindern und Jugendlichen liegen der Stiftung am Herzen. Der Stiftungsrat verweist auf eine Vielzahl von besonderen Anliegen, die das Alltagsleben in Gemeinden, ihren Einrichtungen oder dem Kirchenkreis bereichern können, aber mithilfe der „normalen Etats“  nicht einfach umzusetzen sind. „Hier helfen Unterstützungen durch die Stiftung und Spenden schon entscheidende Schritte weiter“.

So können wir „Gutes bewahren und Neues wagen“ unterstreicht Dieter Sonnentag, Vorsitzender des Stiftungsrates. In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Zuschüsse, etwa für Anschaffungen, die die gemeindliche Jugendarbeit belebten, Freizeitangebote ausweiten halfen oder „junge Musik“ förderten.
Rund zehn Projekte, die vielfach „Neues wagen“ aber auch Gemeinschaftliches bereichern, werden jährlich gefördert und bei den jeweiligen Stiftungsfesten vorgestellt. Eine bunte Vielfalt im Leben von Gemeinden und Kirchenkreis wird damit deutlich.
Auf der Stiftungsseite finden sich viele Beispiele für gelungene Projekte.

Neben diesen Projektförderungen ging die Kirchenkreis-Stiftung in diesem Jahr auch einen weiteren Weg der Unterstützung der Vor-Ort-Arbeit. Sie rief – in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) – die Aktion „Gemeindeprojekt“ aus. Hierbei wurden zunächst fünf der 16 Kirchengemeinden begleitet, die ihnen wichtige Anliegen – so Orgel-Restaurierungen/ –Reinigungen, aber auch Aktionen in der Gemeindebücherei oder zur Neugestaltung in den Kindertagesstätten – durch Spendenaufrufe in den Gemeinden voranbringen wollten.

Die Aktionen in den evangelischen Kirchengemeinden Almersbach, Hamm, Herdorf Struthütten, Kirchen und Wissen brachten für die Projekte insgesamt rund 30 000  Euro zusammen. „Eine schöne Summe, die die Gemeinden bei ihren vielfältigen Aufgaben unterstützt“, freute sich der Stiftungsrat (zu dem neben dem Vorsitzenden Dieter Sonnentag auch Superintendentin Andrea Aufderheide sowie Anneliese Heß und Paul Seifen  gehören).  PES.

Dank

Gemeindepfarrer Marcus Tesch von der Evangelischen Kirchengemeinde Wissen (rechts) freute sich, dass die Stiftung des Kirchenkreises eine Gemeindespende-Aktion zugunsten des Kindergartens  APFELBAUM förderte und unterstütze. Die Gelder wurden in die Neugestaltung und Renovierungsmaßnahme investiert. Stiftungsratsvorsitzender Dieter Sonnentag erhielt bei einem Besuch der Kindertagesstätte einen symbolischen Apfel als Dankeschön. Foto: Petra Stroh

Herzlich willkommen!

Geschenkkorb

Einen Präsentkorb mit „fairen Produkten“ gab es als Dankeschön. Stiftungsratsvorsitzender Dieter Sonnentag (rechts) überreichte ihn an Referent Pfarrer Martin Engels. Alle Fotos: Petra Stroh

Vielfalt der Projekte
beeindruckte Gäste

Stiftungsfest in Wissen mit zahlreichen Akzenten

Elf Projekte aus Kirchenkreis und Gemeinden hat die Stiftung unseres Kirchenkreises seit vergangenem Jahr wieder unterstützt. Beim Stiftungsfest 2015 – das fünfte in Folge -, das diesmal im Gemeindehaus in Wissen stattfand, gab es einen breiten Einblick in die Vielfalt kirchlich-diakonischer Arbeit, die vor Ort geleistet wird. Wenn auch die Stiftung, die kirchenintern ausgerichtet ist, wie Stiftungsratsvorsitzender Dieter Sonnentag erläuterte, aufgrund ihres Grundkapitals und der Niedrig-Zins-Phase nur rund 5000 Euro pro Jahr „ausschütten“ kann, kann man mit den Geldern doch an vielen „Baustellen“ wichtige Akzente setzen, die das Miteinander von Menschen bereichern.
„Schön, solche positive Vielfalt zu sehen“, zeigten sich nicht nur die Gäste aus Kommunal- und Landespolitik und der Wirtschaft beeindruckt. Auch die kirchlich Aktiven aus Gemeinden und Kirchenkreis, die sich in Wissen versammelt haben, „schöpften“ aus den mutmachenden Projektvorstellungen.

Elf Projekte mit ganz unterschiedlichen Akzenten

Manchmal reichen schon wenige hundert Euro, um Bereichendes anzustoßen: Etwa, um eine Rampe anzuschaffen, die auch Rollstuhlfahrern Teilhabe ermöglicht (Mehrgenerationenhaus Altenkirchen), Kindern und Jugendlichen unbeschwerte Gemeinschaftstage inmitten von 800 Kilo Legosteinen (Kirchengemeinde Hamm), bei einer Ferienfreizeit (Kooperationsprojekt der Kirchengemeinden Freusburg/Niederfischbach, Herdorf-Struthütten und Gebhardshain); künftige Kochevents in den Jugendräumen (Kirchengemeinde Almersbach) oder das „Abenteuer“ eine eigene CD zu machen (KITA Leuchtturm der Kirchengemeinde Hamm) zu unterstützen.
Wenn jugendliche Flüchtlinge zu uns kommen, ist vielerlei Hilfe gefragt. Die Kirchenkreis-Stiftung unterstützte daher auch zwei Projekte des Diakonischen Werks im Kirchenkreis. „Interkulturelle Orte“ in Altenkirchen ( in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendzentrum der Kirchengemeinde Altenkirchen) und Kirchen wurden geschaffen, die Begegnung, Spracherwerb, die Vermittlung von Hilfsangeboten – vor allem auch für die häufig traumatisierten Flüchtlinge – ermöglichen. In zehn Sprachen muss dabei gedolmetscht werden, damit Sprachbarrieren überwunden werden können. Jeder zusätzliche Euro, etwa für diese Dolmetscher-Dienste, wird hier fruchtbar angelegt.
Menschen, die Familien auf ihrem Alltagsweg begleiten (Projekt „Familienbegleiter“ der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene des Kirchenkreises) werden ebenso unterstützt wie die Männerarbeit im Kirchenkreis. Dank des großen Engagements des Männerbeauftragten des Kirchenkreises, Thorsten Bienemann, „wachsen“ in vielen Orten im Kreis neue „Männer-Kirche-Beziehungen“. Damit auch Menschen mit weniger Geldmitteln in Gemeinschaft unterwegs sein können, wie etwa bei einer „Männerfahrt“ (Kirchengemeinden Freusburg und Betzdorf), sind Stiftungs-Zuschüsse sehr gefragt.
Seelsorge, das „Kerngeschäft“ von Kirche, wird an vielerlei Orten geleistet, teils auch in Kooperationen, die schwierig innerhalb von „Haushalts-Zuordnungen“ agieren und dennoch so wichtig sind. Hier freute sich ein Team aus der Jugend-/Familienarbeit des Kirchenkreises mit den beiden Krankenhaus-Seelsorgerinnen, dass ein eher „stilles Projekt“ angegangen und fortgeführt werden kann. „Gottesdienste für Sternenkinder“ heißt es und hilft Familien, die den Verlust eines Kindes, das vor, während und nach der Geburt verstorben ist, betrauern.
„Anstößig agieren“ will ein Team der Kirchengemeinde Daaden (mit Ina und Gabi Henrich), mit einem „Glaubenskurs/Stufen des Lebens“, den sie ab Oktober anbieten. Beim Stiftungsfest machten sie anderen Gemeinden Mut, ein solches Projekt auch dort vor Ort anzugehen und sind dankbar für die Förderung durch Stiftungsgelder.

Theologische Zeitansage

Neben den Projektvorstellungen ist es beim Stiftungsfest Tradition auch jeweils einen inhaltlichen Impuls zu setzen. Diesmal war es eine „Theologische Zeitansage“, in der Referent Pfarrer Martin Engels, „ Moderator“ (= Vorsitzender) des Reformierten Bundes in Deutschland aus Wuppertal, Mut machte sich nicht von einer „Dokumentation des Untergangs der Kirche“ mitreißen zu lassen. So würde es angesichts von jährlich breit veröffentlichen Austrittszahlen, alarmierenden Prognosen zum Demographischen Wandel  und zunehmend erschwerter Arbeit vor Ort auf Grund von gesellschaftlichen Gegebenheiten „ungleich schwerer von der Hoffnung zu sprechen“.
„Manchmal scheint es, als würde uns angesichts des dunkel-düster geschilderten Bildes von Kirchen auch nur noch einfallen, wie man einen weiteren dunklen Farbtupfer hinzufügen könnte“, bedauerte der Theologe. Er riet – aus seinem biblischen Beispiel der „Sturmstillung“ – allen, genauso gut darin zu werden, Gelingendes und gute Beispiele zu sehen, bereichernde Möglichkeiten zu erkennen, wie darin, die eigenen Probleme zu beschreiben.
„Wir wollen als Kirche mit unseren Türmen nicht nur die Silhouette der Stadt bereichern, sondern als Christinnen und Christen mit unserem Tun das Leben dort prägen!“
Martin Engels, der in der Evangelischen Kirche im Rheinland auch der Koordinator des Reformationsjubiläums 2017 ist, dass im Rheinland unter dem Motto “Ich bin vergnügt, erlöst, befreit…“ steht, weiß, dass er und alle, die in Kirchen manchmal vor „unlösbaren“ Schwierigkeiten Angst bekommen, immer auf ihr „tragendes Fundament“ setzen können: „Christus ist da, wenn wir nasse Füße in unserem Kirchenschiff bekommen…“
Wichtig beim Stiftungsfest, „bei dem wir vieles für den Kopf anbieten“ – so Dieter Sonnentag, seien auch die musikalischen Momente. Kreiskantor Alexander Kuhlo setzte diesmal die entsprechenden „Akzente fürs Gemüt“. Er begeisterte die Gäste mit dem E-Piano und Melodien der Beatles, Keith Jarrett oder Andrew Lloyd Webber; für kulinarische Akzente sorgte  in bewährter Manier Andreas Baldus.
Bevor das Stiftungsfest in einen gemütlichen Austausch mündete, „verzauberte“ Stiftungsratsvorsitzender Dieter Sonnentag die Gästeschar mit Seil-Illusionen und ermutigte zur Unterstützung der Stiftung, bei der sowohl Spenden für die Projektarbeiten wie auch Zustiftungen gern gesehen sind.

Bewerbungen für neue Stiftungsgelder

Noch bis Anfang November können wieder Projekte zur Förderung  vorgeschlagen werden. Informationen dazu gibt es bei den Stiftungsratsmitgliedern und unter www.stiftung.kirchenkreis-altenkirchen.de
PES.

Stiftungsfest 2015

Stiftungsfest 2015

 

Projekt Stufen des Lebens

Projektvorstellung „Stufen des Lebens“ durch Leiterin Gabi Henrich (links) Kirchengemeinde Daaden, die mit Masken bei den Gästen ihre Arbeit vorstellte.

Projekt Sternenkinder

Vorstellung des Kooperationsprojektes „Gottesdienste für Sternenkinder“ durch Krankenhaus-Pfarrerin Jutta Braun-Meinecke (links) und Jugendreferentin Carola Paas.

Stiftungsfest 2014: „Kirche und Kultur“

Enge Verbundenheit von Kirche und Kultur eindrucksvoll vorgestellt

Gemeindehaus Kirchen

„Kirche und Kultur“ stand diesmal im Mittelpunkt des 4. Stiftungsfestes unseres Kirchenkreises im evangelischen Gemeindehaus in Kirchen.

Dort hatten Pfarrer Eckhard Dierig, Ute Jüngst und Bernd Seeger für die BesucherInnen aus dem gesamten Kirchenkreis anschaulich den optischen Aspekt der engen Verbindung von „Kirche und Kultur“ vorbereitet. Mit vielen neuen Fotografien und der Aufarbeitung von alten Fotos und Kartenmaterialien präsentierten sie „Kirchen als die Stadt der Kirchen“ und gaben Einblicke in Geschichte, rege Gemeindeaktivitäten, aber auch in „gelebte Ökumene vor Ort“.
Manch besondere „Einblicke“ wurden selbst den „Kennern“ erst durch die teils großformatigen Fotos offenbar. Im Alltag oft in einer Bilderfülle untergehend wurden sie von den Ausstellungsmachern akzentuiert herausgestellt.

Stiftungsratsvorsitzende Andrea Aufderheide, die eine große Schar von Gästen aus Kirche, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zum Stiftungsfest begrüßte (darunter auch die Abgeordneten Anna Neuhoff, MdL und der Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel), dankte dem Kirchener Ausstellungs-Team für die wunderbaren Einblicke.

Ebenfalls im engen Kontext zum Kultur-Thema steht natürlich die Musik. Hier sorgte das Klarinetten-Ensemble „Chalumeau“ (Leitung: Jörg Wellnitz) beim Stiftungsfest für einen besonderen Klang. Die neun MusikerInnen ließen mit der Vielfalt der Klarinetten „sommerlich-beschwingt“ ihre Töne fließen und öffneten damit – analog zur Bilder-Ausstellung – ebenfalls neue „Einblicke“ , hier als Hörgenuss, angelehnt an, aber auch jenseits von altbekannten Melodien. Herzlicher Applaus gab es auch für dieses „Kulturgeschenk“.

Foto

Das Klarinetten-Ensemble „Chalumeau“

„Wie würde es in unsere Dörfern und Städten ohne den ‚Kulturträger Kirche’ aussehen?“ Gastredner Oberkirchenrat Klaus Eberl (Evangelische Kirche im Rheinland) zeigte anhand vieler Beispiele den Reichtum auf, der in Vergangenheit und im Heute das gute Miteinander von „Kirche und Kultur“ für die Menschen bedeutet. Sei es „Kunst zum Anfassen und Begreifen“, wie er es anhand einer mitgebrachten Figur und den unterschiedlichen Zugängen dazu demonstrierte, oder der „Chorgesang als Sinnbild dafür, wie Christenmenschen miteinander umgehen“.
„Kultur bringt Themen in die Gesellschaft“ hob er hervor und ermunterte zum kreativen Umgang damit: „Kultur passiert aber nicht um der Kultur willen!“
Letztlich gehe es bei Kultur jeglicher Art – gleich ob Literatur, Musik oder Darstellung – darum, dass man sich damit beschäftige, wie man „dem guten Leben nahe komme“.

Foto

Festredner Oberkirchenrat Klaus Eberl

Auch die „Alltagskultur“ sei dabei immer durchlässig für die „Fragen nach Gott“ betonte der Theologe und verdeutlichte es anhand von Textbeispielen aktueller Musiktitel wie „Himmel auf“, einem Song der Gruppe „Silbermond“
Er wünschte den Menschen im Kirchenkreis, die er zu ihrer „gelungenen Stiftung“ beglückwünschte, dass sie bei ihrer vielfältigen Kulturarbeit vor Ort selbst viel Freude empfangen und vermitteln können.
Vielfalt wurde wunderbar präsentiert

Diese Freude am „Machen und Geben“ und eine immense Vielfalt der heimischen Aktivitäten „strahlen“ auch die Projekte aus, die in diesem Jahr von der Stiftung des Kirchenkreises mit Geldern ausgestattet wurden.
Alljährlich fließen die Zinserträge aus dem Stiftungskapital in Projekte des Kirchenkreises und seiner Gemeinden und werden beim Stiftungsfest vorgestellt.
„Sozial-diakonische Aufgaben“, insbesondere auch Projekte für und mit Kindern, Jugendlichen und Senioren, stehen dabei immer im Mittelpunkt.

Bislang neun Projekte gefördert
Neun Projekte wurden 2014 bislang gefördert. Bis zum September können aber noch weitere Anträge gestellt werden, ermunterte Dieter Sonnentag, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates, die Festgäste bei der Projektpräsentation zum „Nachschlag“.

Mit ganz unterschiedlichen Ansätzen erfüllten die Gruppen, Gemeinden und Einrichtungen den Stiftungsgedanken. So können mit Unterstützung durch Stiftungsgelder etwa Jugendliche aus den Evangelischen Kirchengemeinden Freusburg/Niederfischbach, Herdorf/Struthütten, Gebhardshain und Wissen ihrer Sommerfreizeit ein besonderes Gepräge geben.
Auch die Jugendlichen aus der Kirchengemeinde Daaden werden bei einer Freizeitmaßnahme, aber auch – in einem zweiten Projekt – rund um den Besuch des Musik-Festivals „Loud and Proud“ unterstützt.

Mit einem zweiten „Babysimulator“ kann die Beratungsstelle für Kinder Jugendliche und Erwachsene des Kirchenkreises noch intensiver das Thema „Familienplanung“ mit jungen Menschen nicht nur theoretisch, sondern in einer „Babybedenkzeit“ bearbeiten.

Bei einem Kunstprojekt in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis näherten sich Altenkirchener Konfirmanden auf ganz besondere Weise den diakonischen Aufgaben und Fragestellungen in ihrem Umfeld. „Nebenbei“ verschafften sie mit ihren Kunstwerken dem Übergangsdomizil des Diakonischen Werkes (während der Umbauphase) ein „einladendes Flair“

Bild

„Herzlich willkommen“, sollen sich Besucher der Übergangsbüros des Diakonischen Werkes in Altenkirchen auch anhand optischer Signale fühlen: Eine Konfirmandengruppe mit Pfarrerin Gudrun Weber-Gerhards (2.v.rechts) beschäftigte sich mit der diakonischer Arbeit in der Kirche und griff dies auch künstlerisch auf. So sorgte die Gruppe „nebenbei“ dafür, dass ihre „einladenden Stühle“, bunte Bilder und Objekte dem Diakonischen Werk (links dessen Leiter Timo Schneider) ein besonderes Gepräge geben. Alle Fotos: Petra Stroh

Singfreudige Senioren im Theodor-Fliedner-Haus in Altenkirchen können bei Gottesdiensten und Feiern künftig in besonderen Gesangbüchern leichter die Noten und Texte erkennen und „begreifen“; Zuschüsse gab es zudem für die Kirchenband aus Altenkirchen, die ihre Zuhörerschaft mit passendem „Schlagzeug-Sound“ erfreuen kann.

Für die „Herzenssprechstunde“ im Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ erweitert das Diakonische Werk sein Angebot gegen zunehmende Vereinsamung auch im ländlichen Bereich und erhält dafür Stiftungsgelder.

Als „Langzeitprojekt“ wurde in diesem Jahr bereits zum dritten Mal das Angebot „Familienbegleitung“ der Beratungsstelle des Kirchenkreises gefördert. Hier finden Menschen aus der Region zusammen und schaffen segensreiches soziales Miteinander für Familien und Alleinerziehende in ihren Alltagssituationen.

Unter dem Motto „Nachhaltig/Nachgefragt“ gab es beim Stiftungsfest in Kirchen noch einen Blick auf in Vorjahren geförderte Projekte, z.B. den „Generationenkoffer“ des Schulreferats und die Aktion „Gut drauf“ des Evangelischen Jugendzentrums in Hamm. Hier wurde eindrucksvoll gezeigt, wie „segensreich“ und nachhaltig sich kleine Projekte entwickeln und zum Mitmachen und Nachahmen ermuntern. Vorgestellt wurde, wie sich die Gesprächsrunden zwischen den Generationen nicht nur, aber vor allem in Kindergärten, Schule oder Gemeinde beleben oder wie eifrig junge Menschen Themen wie „Gesundes Essen“ zu ihrer Sache machen können. PES.

Stiftungsfest 2013

Vielfalt leben – nicht nur ertragen

Stiftungsfest des Kirchenkreises: Gemeinsam ist vieles zu erreichen

Sieben Projekte wurden bereits in diesem Jahr gefördert. Beim Stiftungsfest in Daaden zeigten sich Stiftungsrat und die Projektteilnehmer zufrieden angesichts der Vielfalt der Angebote, die u.a. auch mithelfen sollen, dass „Leben auf dem Lande“ attraktiver zu gestalten.

„Es gibt eine richtig gute Chance auf dem Lande daheim zu sein und die heißt ‚sich beteiligen’“. Für den Landwirt und Ruhestands-Pfarrer Dr. Ulf Häbel aus Oberhessen haben es die Menschen selbst in der Hand, gegen das „Dörfersterben“ anzugehen. Der Gastredner beim Stiftungsfest unseres Kirchenkreises im Daadener Gemeindehaus skizzierte pointiert, bar jeder Jammerei, was Reformen – ob auf landwirtschaftlicher, schulischer- oder kommunalpolitischer Basis – in der Vergangenheit in den Dörfern „angerichtet“ haben und dass trotzdem die heutige Dorfbevölkerung gute Chancen auf ein gelingendes Miteinander hat: wenn – so Häbele – es ihnen gelingt, die von ihm charakterisierten vier „Bewohnertypen“ (Alt-Dörfler, Neu-Dörfler, emanzipierte Dörfler und Rand-Dörfler) zu verstehen und „Vielfalt zu leben“ statt nur „Vielfalt zu ertragen“.

Kirche soll sich als Moderatorin einbringen

Die Kirche sei eine wichtige Moderatorin (Kulturlotse) im Prozess der Entwicklung lebendiger Dörfer, hob der Theologe hervor, der sich in seiner oberhessischen Heimat auch kräftig in kommunalpolitische Prozesse einmischt. Mit „seiner Kirche“ im Rücken hat er es geschafft, dass die „Zwergschule“ im Dorf verblieb, junge Familien das Dorfleben bewusst vorzogen und viele neue Kinder gar die Raummöglichkeiten des Kindergartens „sprengten“. Da keine Mittel zur Vergrößerung des Kindergartens da waren, entschloss man sich zum Angebot des „Waldkindergartens“  und hatte wieder Lösungen parat.
Dass es sich lohnt, manchmal unkonventionelle Wege zu gehen, auch Risiken in Kauf zu nehmen, genau zuzuhören und sich „neugierig“ auf Erkundungstour zu begeben, legte der Referent des Stiftungsfestes den Gästen aus vielen Gemeinden,  aus Landes- und Kommunalpolitik und vor allem aus dem kirchlichen Raum ans Herz.
Besonders der demographische Wandel und das Bedürfnis der älteren Menschen, möglichst bis zu ihrem Tod selbstbestimmt an vertrautem Ort leben zu können, stelle die Menschen im Dorf vor neue Herausforderungen. Auf den Dörfern stehe die Bevölkerungspyramide meist noch mehr auf dem Kopf als im städtischen Raum. „Und wenn dann noch die ‚Abstammungsfamilie’ nicht greifbar ist, hilft es nur, mit einer „Nachbarschaftsfamilie“ zu leben“. Von dieser, so Häbel, profitierten letztlich Dorfbewohner jeglichen Alters.

Dr. Ulf Häbel, Theologe und Landwirt, ermunterte beim Stiftungsfest unseres Kirchenkreises  die „Kirche im Dorf zu lassen“ und sich gemeinsam engagiert für gelingendes Leben in dörflichen Strukturen einzusetzen: „Man muss Vielfalt wollen – nicht nur ertragen“. Fotos: Petra Stroh

Stiftung will Lebensqualität verbessern

Die mitreißenden und Mut machenden Appelle des Referenten passten gut in den Kontext des Stiftungsfestes, hob die Vorsitzende der Kirchenkreis-Stiftung, Superintendentin Andrea Aufderheide, in ihrer Begrüßungsrede hervor.
„Wir wollen als Evangelische  Kirche für Menschen in der ländlichen Region da sein: sowohl für die Menschen in unseren ländlich geprägten Kleinstädten als auch für diejenigen, die in unseren Dörfern leben – und wir wollen das auch in der Zukunft tun!“ Die geförderten Projekte dienten letztlich alle der Verbesserung der Lebensqualität von Menschen, die in der Region lebten. Schwerpunktmäßig habe man zwar diesmal die Senioren im Blick gehabt, das Projekt „Familienbegleiter“ sei der Stiftung aber so wichtig, dass man es erneut fördere. Zwischen der bunten Abfolge der Projektpräsentationen sorgte Kreiskantor Alexander Kuhlo mit einem Bläserensemble des Kirchenkreises und am Piano für schwungvolle Akzente und bewarb gleichzeitig den 4. Westerwälder Bläsertag am 15. September im Kulturwerk in Wissen.

Einlage mit Biss und musikalischem Charme

Walter Ecker, Kabarettist aus Daaden, hatte in bewährter Manier allerhand „Nachdenk-Stoff“ in spitze Sätze verpackt und manches so unschuldig musikalisch harmonisiert, dass die Zuhörer „hellwach“ sein mussten. Ecker „gärtnerte“ sich tagesaktuell beim „Wort zum Mittwoch“ durch den laufenden Wahlkampf und schmiedete gemeinsam mit „Bruder Sorglos“ (Gemeindepfarrer Steffen Sorgatz), passend zum aktuellen Trend „Alles per Karte“, einen Rettungsanker für klamme Gemeindekassen. Viel Applaus gab es für die Stocheisen- gemäßen Apercus. PES.

 

Sieben Projekte wurden unterstützt

Sieben Projekte förderte die Stiftung des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen bislang in diesem Jahr.

  1. Zum zweiten Mal ist das Projekt „Familienbegleiter“ der Evangelischen Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene dabei. Mit einem neuen Kurs (Beginn: Oktober) sollen weitere Menschen ausgebildet werden, die Familien oder Alleinerziehenden zur Seite stehen. Der Bedarf an Begleitung ist unverändert hoch, Menschen, die etwas Zeit und ihre Lebenserfahrung mitbringen, können wertvolle Unterstützung bei den Herausforderungen im täglichen Alltag sein.
  2. Ebenfalls als Unterstützung für Familien ist das pädagogische Nachschul-Betreuungsprojekt „Huckepack“ gedacht. Im Jugendzentrum in Altenkirchen wird diese Betreuung „weder Hort noch Ganstagsschule – sondern ganz flexibel, aber zuverlässig“ angeboten.
  3. Seit 2003 gibt es in der Kirchengemeinde Freusburg einen Jugendtreff. U.a. mit Fördergeldern lernten die Jugendlichen  dazu ein Jubiläums-Fest selbständig zu planen und durchzuführen.
  4. Am 15. September wird es zum vierten Mal im Kirchenkreis, diesmal im Wissener Kulturwerk, einen „Westerwälder Bläsertag“ geben, auch diese Gelegenheit für „Jung und Alt“ gemeinsam zu musizieren und sich an Klängen zu erfreuen, wird von der Stiftung gefördert.
  5. Ebenfalls für musikalische Aktionen – sowohl für Kinderchöre wie auch beim Seniorentreff – soll ein digitales Piano im Bereich der Kirchengemeinde Almersbach eingesetzt werden.  Auch dafür gab es Unterstützung.
  6. Senioren standen bei der Bewilligung der Fördergelder diesmal intensiv im Fokus des Stiftungsrates.  So wurden für die evangelische öffentliche Bücherei in Altenkirchen Großdruck- und Hörbücher gesponsert. Produkte, die immer stärker nachgefragt werden.
  7. Einen „Medienkoffer Jung und Alt“ hat das Schulreferat des Kirchenkreises erarbeitet. Mit dem Koffer, der u.a. von Gemeindegruppen ausgeliehen werden kann, lässt sich – nicht nur anhand von Bilderbüchern – generationenübergreifend ins Gespräch kommen.

Gruppenbild

Ein herzliches Dankeschön für engagierte StifterInnen

gab es in einem idyllischen Umfeld: Die Stiftungsratsmitglieder (von links) Paul Seifen, Vorsitzende Andrea Aufderheide und Anneliese Hess (rechts) konnten in Wissen „Im Garten“ persönliche Worte an einige ZustifterInnen richten.
Pfarrerin Silvia Schaake (Flammersfeld(3.v.l.) nahm den Dank für eine Zustiftung des Flammersfelder KonfirmandInnenjahrgangs entgegen.
Dr. Ullrich Bernhardt, Geschäftsführer der Westerwälder Eisenwerke (Weitefeld), hatte im Frühjahr 2012 beim Stiftungsfest in Wissen zu „Bedeutung des Engagements von Unternehmerinnen und Unternehmern für ein funktionierendes Gemeinwesen“ referiert und neben seinen anregenden Worten eine Zustiftung in Höhe von 2000 Euro mitgebracht.
Superintendentin und Stiftungsratsvorsitzende Andrea Aufderheide hob hervor, wie wichtig neben den Zustiftungen, die das Stiftungskapital erhöhen und damit die Summe der Ausschüttungen vergrößert, auch die vielen kleinen Spenden seien.
Neben allgemeinen Spenden können auch projektbezogene Spenden helfen, damit diakonische und kirchliche Arbeit (vor allem im Jugend- und Seniorenbereich) neue Impulse erfahren kann. Foto: Petra Stroh

Stiftungsfest 2012 – weiter

 

 

________________________________________________

Auf ihrer Tagung im November 2009 hat die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen die Gründung einer unselbstständigen Stiftung des Kirchenkreises beschlossen.

Durch die Stiftung soll die kirchlich-diakonische Arbeit des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen und seiner angeschlossenen Kirchengemeinden unterstützt werden.

Insbesondere Projekte und Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren sollen gefördert werden.

Der Kapitalgrundstock betrug zum Zeitpunkt der Gründung 200.000,00 €.

Wir brauchen Sie!

Mit Ihrer Hilfe und Unterstützung kann Gutes getan werden!

Engagieren Sie sich bei uns

– durch eine Spende ( z.B. anlässlich Ihres runden Geburtstags)
– durch eine Zustiftung
– durch einen Stiftungsfonds
– durch ein Vermächtnis.

In der Stiftung bleibt das Stiftungsvermögen unangetastet. So kommt Ihr Geld den Menschen unter uns, in unseren Kirchengemeinden zugute, dort, wo Sie es wünschen.

 

Stiftung des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen

Spenden an die Stiftung über:
Verwaltungsamt Altenkirchen
IBAN: DE94 5735 1030 0000 0021 70
Sparkasse Westerwald-Sieg